Betreff: Alarmierender Mangel an Eiszeiten für die Eiskunstläuferinnen – 

Eislaufschule #fueremilia fällt aus

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir wenden uns als Eissportgemeinschaft (ESG) Freiburg mit einem dringenden Anliegen an Sie.

Seit über 40 Jahren engagiert sich unser Verein für den Eissport in Freiburg – mit Herzblut, ehrenamtlichem Einsatz und dem Ziel, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu einer faszinierenden Sportart zu ermöglichen. Durch die unzureichende und ungünstige Vergabe der Eiszeiten in der Eishalle Freiburg – verwaltet durch den EHC Freiburg – ist es uns nun trotz intensiver Bemühungen und zahlreicher Gespräche in dieser Saison nicht mehr möglich, die Eislaufschule #fueremilia durchzuführen. Das bedeutet konkret: Rund 30 Kinder, die sich bereits auf den Einstieg in den Eissport gefreut haben, stehen nun ohne Perspektive da. 

Die Eislaufschule #fueremilia ist seit Jahren fester Bestandteil unseres Vereins und trägt ihren Namen, um unsere kleine Eisprinzessin Emilia Zimmerer, welche im Jahr 2022 leider verstorben ist, präsent zu halten. Dort wird den Kindern die Grundlage des Eiskunstlaufens, spielerisch und mit verschiedenen Übungen, beigebracht.

Was früher für viele Familien ein Einstieg in eine lebenslange Begeisterung für den Eissport war, wird nun ersatzlos gestrichen – nicht aus Mangel an Interesse, sondern aus Mangel an Eiszeit. Das ist nicht nur ein sportliches, sondern auch ein gesellschaftliches Versäumnis.

Auch unsere Leistungssportlerinnen sind von der Situation betroffen: Aktuell werden nur vier regelmäßig festgelegte Trainingsstunden pro Woche angeboten, die sich rund 35 Leistungssportlerinnen teilen müssen. Diese Sportlerinnen nehmen regelmäßig an regionalen und überregionalen Wettkämpfen teil und vertreten dort die Stadt Freiburg mit großem Engagement und Erfolg. Sie sind Botschafterinnen unserer Stadt – auf dem Eis, vor Publikum und im sportlichen Wettbewerb. 

Bezüglich der bereits in der letzten Saison gestrichenen fünften Trainingsstunde, die wir vergeblich versuchten zurückzubekommen, wurde uns auch für diese Saison lediglich Eiszeit zu Randzeitenangeboten – für gezieltes und kontinuierliches Training kaum nutzbar. Diese Zeiten wären mit nur 1/3 Eisfläche zur Mittagszeit, in der sich die Kinder u.a. noch in der Schule befinden sowie in den frühen Morgenstunden Sonntags nicht umsetzbar. 

Im Vergleich zu anderen Standorten in Baden-Württemberg und darüber hinaus erhalten unsere Läuferinnen deutlich weniger und qualitativ schlechtere Eiszeiten. Die ESG Freiburg ist aber die einzige Trainingsmöglichkeit für Eiskunstlauf in ganz Südbaden. 
Kinder und Jugendliche aus der gesamten Region sind auf unser Angebot angewiesen. Während in anderen Städten gezielt in den Nachwuchs und die sportliche Entwicklung investiert wird, müssen unsere Sportlerinnen mit Randzeiten und unzureichenden Trainingsbedingungen kämpfen. Das ist nicht nur demotivierend – es gefährdet aktiv die sportliche Zukunft unserer Talente.

Eiskunstlauf ist mehr als nur ein Sport. Er fördert Körpergefühl, Disziplin, Selbstvertrauen und Kreativität. Unsere Trainerinnen stehen bereit, unsere Kinder sind motiviert – doch ohne Eis bleibt all das nur ein Traum. Während andere Sportarten großzügig berücksichtigt werden, droht dem Eiskunstlauf in Freiburg das stille Verschwinden. 

Es entsteht der Eindruck, dass der Eiskunstlaufsport in Freiburg keinerlei Stellenwert hat und es keine Lobby für die überwiegend (derzeit ausschließlich) weiblichen Sportlerinnen gibt, während der von männlichen Sportlern dominierte Sport Eishockey ohne Einschränkung weitertrainieren kann.

Wir fordern eine gerechte und transparente Verteilung der Eiszeiten in der Eishalle Freiburg -mit Berücksichtigung aller Sportarten und insbesondere auch des Eiskunstlaufs. Es darf nicht sein, dass eine engagierte und erfolgreiche Sparte durch strukturelle Benachteiligung ausgebremst wird.

Wir bitten Sie eindringlich: Setzen Sie sich für eine gerechtere Verteilung der Eiszeiten ein. Sorgen Sie dafür, dass auch der Eiskunstlauf – und insbesondere die Eislaufschule #fueremilia – wieder einen festen Platz in Freiburgs Sportlandschaft erhält. Es geht um mehr als nur Training. Es geht um Teilhabe, um Zukunft, um die Chance für Kinder, sich aufs Eis zu wagen und dort zuwachsen.

Wir stehen jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung und hoffen auf Ihre Unterstützung – bevor eine ganze Generation den Zugang zum Eissport verliert.

Mit freundlichen Grüßen

Der Vorstand der ESG Freiburg

Helft uns die Eislaufschule #fueremilia zu retten und unterschreibt nachfolgende Petition: 

https://www.openpetition.de/petition/online/rettet-die-eislaufschule-fueremilia-in-freiburg-fuer-faire-eiszeiten-u-gleiche-chancen-fuer-alle